Tag 1

Samstag, 30.04.2011

Endlich ist es soweit wir sind in Oberstaufen am Start der Rallye und schauen den etlichen Teams vor uns zu wie sie sich auf den Weg nach Jordanien machen. Die Aufregung ist groß als wir endlich an der Reihe sind. Auf den Augenblick haben wir lange gewartet. Das erste Hindernis haben wir mit unseren gut voll gepackten Fahrzeugen mit Bravour bestanden - die fiese Rampe vorm Start. Oje kaum los gefahren schon das erste mal in Oberstaufen verfahren. Wo soll das noch enden ;) Am Alpsee unsere erste Aufgabe. Wir müssen an unser Roadbook kommen das auf einem Floß im See schwimmt????
Die Frage um ein Kanu zu bekommen und nicht schwimmen zu müssen ist: Wie groß ist der Alpsee? Natürlich haben wir die Frage richtig beantwortet und Nicole hat sich auf die Fahrt mit dem Kanu gemacht. *Respekt* Nicole, das hast du super gemacht. Die Belohnung war zusätzlich ein Sixer-Bier *G* Kaum ins Roadbook geschaut haben wir schon wieder die nächste Aufgabe erfahren, welche unsere Jungs auch gleich erledigen. 3 große Steine aus einem Allgäuer Gewässer suchen. Was wir noch nicht wissen, die Steine begleiten uns bis nach Jordanien. Mit sehr netten Freunden von Michael V.
die uns im übrigen die Pension organisiert haben (vielen Dank ihr seit suuuuper) haben wir die nächste Aufgabe schnell erledigen können: Mörtel besorgen HILFE für was das denn??? Ahh ok wir erhöhen mit den Steinen den Berg Otto (Jabal Otto) in Jordanien. Nach dem 30cm langem Schnitzel das es noch in der Schnitzelalm gibt sind wir nun endlich auf unsere geplante Route gekommen. In der ersten Pinkel-Pause wollen wir doch noch schnell eine unserer weiteren Aufgaben erledigen. Wir quetschen uns zu
sechst in eine Telefonzelle und finden eine freundlich Frau die das Foto von uns schießt (was die wohl denkt, was wir da machen) blöd dass wir unsere Steine vergessen haben, die hätten wir eigentlich bei uns haben sollen. Das war wohl nix – die Aufgabe muss nochmals gelöst werden. Mist jetzt wird’s ja noch enger in der nächsten Telfonzelle. Aber zum Glück haben die Jungs nicht die größten Steine ausgesucht . Die Familie Traub (Bekannte von Stefan) hat uns in Pocking herzlich aufgenommen und Kaffee und Kuchen spendiert. Außerdem haben sie uns noch bei der nächsten Aufgabe unterstützt. Die Fußballhymne von Fenerbahce Istanbul auswendig lernen, die wir wohl dann in Istanbul vor Publikum vorsingen müssen. Ach du sch…. . Hoffentlich können die Jungs gut singen denken Nicole und Nina. Aber pssst niemand darf wissen dass wir so nette Unterstützung haben, die uns den Text ausgedruckt und das Lied auf eine CD gebrannt haben, die wir ab jetzt nonstop hören . Dann geht’s auch schon weiter, wir haben nämlich noch ein paar Kilometer vor uns. Die erste Grenze ist geschafft: Österreich wo wir auch prompt ein Foto mit uns allen und natürlich unseren Steinen vor dem Grenzschild zu Österreich machen. Das Ritual findet ab jetzt bei jedem Grenzübergang statt. Nur das mit dem Anhalten mitten auf der Straße wird nicht immer so leicht sein. Langsam aber sicher wird es dunkel und wir haben uns entschlossen zu campen. Hmmm ganz schön frisch draußen. Kurz vor Linz haben wir dann auch ein nettes Plätzchen in einer Parkanlage direkt an der Donau gefunden. Zum ersten mal werden die Zelte herausgeholt und aufgebaut. Ausklang des ersten Rallyetages direkt am Donauufer mit kalten Dosenravioli, Bier und Jacky .


Gefahrene Strecke 455 km





Tag :2

Sonntag, 01.05.2011

Da wir gestern das Tagesziel von ca. 600 km nicht geschafft haben müssen wir bereits kurz nach 6.00 Uhr aus dem Nest.
Ein Bad in der Donau macht uns wach. Danach ein kurzes kleines, aber feines Frühstück und schon geht’s los. Die Leitkamele sind heute Nina und Michael V., die Karawane bilden Nicole und Stefan sowie Michael und Philipp. Nach einer kurzen Irrfahrt durch Linz sind wir dann auch auf unserer geplanten Route entlang der Donau in Richtung Wien gelandet. Ein anstehender Fahrerwechsel wird von Philipp zur Notdurft auf einem Acker genutzt. Nina bestätigt die erfolgreiche Durchführung dessen. Bei strömenden Regen darf Nina eine Postkarte kaufen, die wir an Kathan, einen Barbesitzer in Palmyra schicken müssen. Diese Postkarte sollte noch vor uns bei Kathan ankommen – nur dann gibt es Punkte. Problem: In Syrien muss die Anschrift natürlich auf arabisch gemacht werden. Nicole
hat diese Aufgabe mit Hilfe einer Vorlage supergemeistert. Von Wien aus geht es weiter in Richtung Neusiedler See. In Parndorf gibt es einen kurzen Halt. Postkarte einschmeißen und gleichzeitig noch die Telefonzellenaufgabe, diesmal mit den Allgäuer Steinen, wiederholen. In Hegyeshalom überfahren wir die ungarische Grenze. Natürlich wird am Grenzübergang dem Reglement entsprechend ein Foto gemacht. Für die meisten ist es der erste Besuch in diesem Land. Das Wetter wird besser, die Straßen dafür schlechter. Korrigiere, es fängt gerade wieder zu regnen an. Kaum zu glauben das nach dem Grenzübergang von Österreich nach Ungarn sich die Straßenverhältnisse sich so drastisch ändern. Györ war dann die erste Stadt die wir von Ungarn
gesehen haben. Es folgten zahlreiche Dörfer (mit echt total bescheidenen Straßen). Nach einigen Stunden mit Regen, Langeweile und vielen unnützen Pausen treffen wir bei der Suche nach einer Bleibe auf ein Team das aus unserer Heimat kommt. Das war toll, da sie uns zu einer netten Pension führen???. Dort angekommen wurde erst mal ein Bier aus der Heimat vernichtet. Nach gemütlichem beisammen sein treten wir zum verdienten Schlaf an, der durch Michael Föhr´s granatenmäßig lautem Schnarchen gestört wird.





Tag 3

Montag, 02.05.2011

Die Nacht war kurz, duschen und frühstücken und um 8.15 Uhr
bei Km Stand 1132 ging es dann auf den Weg nach Rumänien. Gegen 12:30h -1 Std. Mitteleuropäischer Zeit erreichten wir Timisoara, (Dank dem iPhone bemerkten wir überhaupt, dass die Zeit umgestellt wird - grins). In Timisoara war es uns möglich die Stadt ein bisschen näher kennen zu lernen. Grund ist, dass wir nicht mehr aus der Stadt herausfinden (sehr schöne Stadt). Nach fünfmaligem Umkreisen eines Obelisken, wendet sich Stefan an einen Einheimischen, der uns den Ausweg aus dem Labyrinth zeigte. Nach dieser Eierfahrt geht es gegen 13.45 Uhr nach Caransebes weiter. Unser erstes warmes Mittagessen nehmen wir an einer Tankstelle zu uns. 5 Minutenterrine und Country Hunters mit grünen Energie Drinks - sehr geil.


Tagesaufgabe:

Suche ein Kfz - Werkstatt deines Vertrauens und erkundige dich wie Drosselklappe in der Landessprache dieses Ihr durchquert heißt. Überraschend sehen wir eine Auto fit Werkstatt. Da Auto fit zu unseren Sponsoren zählt ist diese natürlich die Werkstatt unseres Vertrauens. Mit Händen und Füßen gestikulierend erhalten wir dann auch die Lösung. Drosselklappe auf rumänisch heißt: CLAPETA ACCELERATIE.

Je weiter wir nach Rumänien kommen verlässt uns die Zivilisation. Wir sehen immer mehr Pferdekutschen und streunende Hunde auf der Straße (wenn man diesen Fahrweg so nennen darf). Auch ein schwerer Verkehrsunfall mit Personenschaden bei welchem zwei LKW’s in einander fuhren und bleibt uns nicht erspart. Hier scheint das leben etwas härter zu sein als bei uns im geregelten Deutschland. Kuhtreiber und Kutschen gehören hier zum Alltag. Doch auch schöne Seiten lernen wir während dieser endlosen Autofahrt kennen. Die Menschen laufen auf die Straße jubeln und winken uns zu. Weiter geht’s durchs wunderschöne Donautal. Endlich Sonne.
Der Anblick entschädigt für alle bisherigen Strapazen. Nach gefahrenen 1761km finden wir noch ein Team welches sich in dieser verlassenen Gegend aufhält. Uns ist das ganze eh nicht so ganz geheuer, deshalb stellen wir uns dazu und bauen unser Nachtlager an einem Fußballplatz auf. Zwischen Hühnern, Hunden, Kühen und tausender quakender Frösche. Das war dann mal eine unvergessliche Nacht voller hundegegagger, Hünergebelle und sonstigen mysteriösen Geräuschen.



Tag 4

Dienstag, 03.05.2011

Nicht ganz erholt erwachen wir dann am Morgen. Von rumänischen Bauern und Tieren umgeben frühstücken
wir erst mal an unserer Bierbank.
Heute hatten wir eigentlich NUR die Aufgabe laut Roadbook nach Istanbul zu kommen. Kein Problem denken wir.
Zum Glück haben wir gestern lang durchgehalten und haben es jetzt nicht mehr weit bis zur bulgarischen Grenze. Über die Donaubrücke gefahren ist es dann auch schon soweit: Grenzschild Bulgarien *hup hup* das Team 43 hat´s ja auch schon so weit geschafft. Grins natürlich ein Foto schießen nicht vergessen. Zu sechst machen wir dann erstmal ne kleine Rast an der Tankstelle und gönnen unseren Autos ein wenig V-Power. Juhu an der Tankstelle gibt’s Zigaretten ruft Nicole – wir holen welche und Michael F. erfährt wie es in Bulgarien läuft und wird übers Ohr gehauen. Tja Michi das Trinken war eben doch nicht umsonst. Die Menschen in Bulgarien sind sehr freundlich und winken uns zu. Auch hier fahren wir an vielen Dörfern vorbei die Menschen hier haben nicht viel Geld aber keiner scheint unglücklich zu sein. Jeder hat seine Tiere mit denen er spazieren geht, sie lachen und freuen sich uns zu sehen. Was sehr schlimm ist, überall gibt es Straßenhunde den einen geht’s besser den anderen ziemlich schlecht *seufz*
Nun aber wieder zu unserer Route die Straßen werden schlechter aber auch interessanter. Wir haben alle viel Spaß als die Schlaglöcher keine Schlaglöcher mehr sind sondern zu großen Kratern in der Straße mutieren. Stefan und Nina haben eine tolle Route über den Pass gewählt, das macht riesen Spaaaß hier. Was ist hier los? Mitten in der Pampa fahren wir doch tatsächlich an einem weiterem Team vorbei *wer hätte das gedacht*. Sodele man kann die türkische Grenze schon riechen, oja tausend Lastwagen reihen sich *Kabine an Hänger* aneinander. Es kann
nicht mehr weit sein. Kaum dort - erstmal einen Stau, und keiner weiß warum. Fathi der Zöllner braucht echt lang bis er unsere Pässe kontrolliert hat. Ungefähr 20 min pro Fahrzeug hmmm sind das nicht auch Beamte Michael V. und Stefan??

Nach dem Grenzschildfoto geht’s nun rasant und leicht holprig durch die Türkei. Wir können es kaum erwarten in Istanbul anzukommen. In Istanbul erwartet uns warmes Essen und vor allem eine Dusche. Stefan übernimmt in Istanbul die Navigation und führt unser Team geschlossen und ohne einmal falsch zu fahren an das deutsche Konsulat – Meisterleistung. Im Konsulat werden wir von der Familie Schröder herzlich Empfangen und zu Spaghetti mit Salat eingeladen. Auch eine Führung quer durch das Konsulat ist dabei. Auf dem Balkon (hier dürfen nur auserlesene Gäste hin) erleben wir einen phantastischen Blick über Istanbul bei Nacht. Gut gestärkt erreichen wir gegen 24.00 Uhr unsere Unterkunft – das Mavi Guesthouse liegt direkt unterhalb der blauen Moschee.




Tag 5

Mittwoch, 04.05.2011

Heute Morgen war erstmal ausschlafen angesagt. Verzweifelte Weckversuche von Stefan sind vergeblich. Mit Imitationen eines Gockels versucht er uns aus dem Bett zu bekommen, leider vergeblich. Um 9.00 geht dann der erste zum Duschen obwohl 8.00 Uhr ausgemacht ist. Zum ersten mal dürfen wir Stefan stinkig erleben. Später geht es dann mit unseren Autos an das Fahrerlager, die Blaue Moschee ist unser Ziel Schuhe aus und rein geht’s in die Moschee.
Die „Führung“ für 15 Euro war voll für’n A…. . Wir stehen nur auf einem Fleck und der nette Herr hat uns was über die Mosche erzählt,
aber nicht das was uns interessierte. Nach der Führung gehen wir dann auf den türkischen Bazar an dem handeln an der Tagesordnung steht. Wir werden von Angeboten nur so überhäuft, aber man muss stark sein und sich nicht alles andrehen lassen. Am Fahrerlager zurück heißt es nur noch 3 Steine holen und los zur


Blauen Moschee. Von dort gibt es einen Massenstart nach Le Mans Art. Das Ziel ist das Fenerbahce Stadium auf dem asiatischen Teil Istanbuls. Alles kein Problem. Nach dem Startpfiff rennen alle Teams los, darunter auch wir, wir rennen was das Zeug hält zu unseren Autos. Philipp und Michael F. sind von uns als erster im Auto. Philipp wird noch von einem türkischen TV- Sender Interviewt und Michael will das Auto starten. So ein sh… , die Batterie ist leer. Wir springen aus dem Auto und
fragen die Autodoktoren um Hilfe. Die wollen auch gleich losspringen doch der Kameramann sagte „Stopp die Kamera hat noch nicht gefilmt könnt ihr das bitte wiederholen“. Aber dazu ist zu wenig Zeit. Wo ist eigentlich Stefan und Michael?? Es stellt sich heraus dass unsere beiden Lehrer keinerlei Ambitionen zum Rennen haben und deshalb verspätet am Auto ankommen. Starthilfe Kabel an die Batterie und los geht’s. Die Polizei winkt uns durch die komplette Stadt bis zur Fähre. Dort dauerte es ein paar
Minuten bis wir drankommen. Auf der Fähre merken wir dann, dass unsere Mädels nicht mit auf der Fähre sind. Wir warten dann auf der anderen Seite des Bosporus und nach kurzer Zeit sind die beiden auch da. Also auf zum Fenerbahce Stadion. Die Mädels ausgestattet mit Stadtplan übernehmen die Führung. An einer Ampel kommt das Führungsfahrzeug gerade noch durch. Die Jungs kennen sich anscheinend recht gut in Istanbul aus und schlagen einen anderen Weg ein (ohne Stadtplan). Zum ersten mal ist das Team getrennt und ohne Funkkontakt – well done Jungs!! Die Mädels erreichen das Stadion ca. 1,5 Stunden früher!! Glücklich fallen wir uns in die Arme. Die Stimmen sind in den vergangenen Tagen gut geölt worden und wir singen von dem Stadion dann auch gleich das Fenerbahce Lied.
Von der Juri erhalten wir 100 Punkte und somit die maximale Punktezahl. Hier treffen wir dann auch wieder die Autodoktoren, die uns gesucht haben weil sie mit uns drehen wollen. Der Rückweg vom Stadion war langwierig und nervig aber es hat sich gelohnt. Wir wurden von Familie Schröder zum Essen in ein Restaurant eingeladen. Das Essen ist sehr lecker. Im Konsulat gibt’s zum Abschluss noch ein kleines Schnäppsle.
außerdem ein zusätzlicher Länderpunkt. Das hat bei der Rallye wohl noch keiner geschafft. Direkt von der Türkei auf Deutsches Hoheitsgebiet – natürlich mit Photobeweis. Im Guesthouse zurück wollten wir noch die Aufgabe erledigen, einem Türken unsere letzte Flasche Scheffler Bier anzudrehen. Michael V. und Stefan sind für diese Aufgabe hervorragend geeignet und lösen die Aufgabe mit bravour. Natürlich wieder mit Fotobeweis aber diesmal ohne Steine. Mit reichlich Efes Bier endet der Abend um 3.15 Uhr.










Tag 6

Donnerstag, 05.05.2011

Trotz kurzer Nacht erscheinen heute nahezu alle rechtzeitig um 8.00 Uhr zum Frühstück. Stefans Gockelgeschrei vom Vortag hat anscheinend Wirkung gezeigt. Damit die Mädels glücklich und zufrieden sind, dürfen sie noch schnell zum Shoppen und sich ein paar Hosen kaufen. Um 9.00 starten wir und entsprechend des Reglements nehmen wir eine Fähre über den Bosporus und sind nun wieder in Asien.
Das Ziel des heutigen Tages ist Ankara. Über eine gut ausgebaute Straße fahren wir über das hügelige Bergland in die Stadt. Die Aufgabe hier ist es, die Burg Ankara auf einem Hügel zu finden, in einem bestimmten Restaurant einen Tee trinken und eine Gözleme zu essen. Die Burg auf dem Hügel konnten wir schnell sehen. Doch ohne Stadtplan an die Burg zu gelangen ist in dieser Stadt gar nicht so einfach. Nach ca. einer knappen Stunde Irrfahrt haben wir es dann doch geschafft. Oben auf der Burg hat man einen fantastischen Blick über Ankara. Das Restaurant ist schnell gefunden. Die Gözleme schmeckt sehr gut. Unsere Geschmackszellen sind jedoch nach der vielen Brause vom Tee nicht so ganz überzeugt. Jetzt gilt es noch das Hypodrom von Ankara zu gelangen. Im Hypodrom treffen sich alle Teams und bauen das Fahrerlager auf. Das Team Mattschwarz hat Probleme mit dem Viskolüfter.
Beim hochdrehen des Motors zerreißt es das Lüfterrad. Nicole, die daneben steht treffen die Splitter an der Stirn. Verdammtes Glück, dass der Splitter nicht ins Auge geht. Rasch werden die Zelte aufgebaut und danach noch eine Runde „Mäxle“ gespielt. Auch hier halten wir uns streng an das Reglement – der Verlierer darf einen Ramazotti trinken. Juhu - um ca. 22.00 Uhr erhalten wir noch die Nachricht, dass wir eine Fähre nach Haifa haben und um Syrien herum kommen. Der ganze Spaß kostet jedoch pro Person 330 Euronen – summa summarum 1980.-€ für da ganze Team, die es noch gilt, bis zum Morgen um 8.00 Uhr aufzutreiben. Ein herzliches Dankeschön an Team 1 – die Nomaden Schwaben, die uns einfach mal so 900.-€ ausgeliehen haben. Im Fahrerlager werden noch die Erlebnisse der vergangenen Tage ausgetauscht und gefeiert. Da die letzte Nacht recht kurz war, sind mit Ausnahme von Michael V. alle froh, um 1.30 Uhr ins Nest zu kriechen.


Tag 7

Freitag, 06.05.2011

Hektik schon am frühen Morgen die Fahrzeuge müssen alle in einer Reihe aufgestellt werden bereit zum 2. Le Mans - Start auf dem Hydrodom.
Das wird bestimmt lustig. Gestern Abend gabs noch einen Brief in dem steht, dass wir mit der Fähre über Zypern und Israel zu unserem Ziel Jordanien kommen, yipiii. Nun wird’s offiziell. Vor dem Start gibt es erst noch eine total langweilige Ansprache eines türkischen Ministers. Zusammen Zählte der Minister und der Veranstalter mit der lustigen Brille den Countdown runter. ……5 – 4 – 3 – 2 – 1 - 0
und los. Über 600 Leute rennen mit ihren dicken Steinen zu ihren Autos. Erst einmal geht es rund um das Hypodrom, mitten durch eine große Pfütze. Durch die Stadt geht es dann in Richtung Kappadokien. Der Ort Göreme hatte einiges zu bieten. Riesige Steinwohnungen und Steinkirchen. Da die Geschichte der Entstehung noch nicht klar für uns ist, lässt Stefan aber wieder mal den Lehrer heraushängen und liest aus dem Führer vor.


Wir wandern und klettern knapp 2 Stunden durch die Gegend und haben dabei viel Spaß. Die Zeit ist knapp bemessen und wir müssen weiter. Quer durch West Anatolien fahren wir über einen Pass auf 1980 m. Wir nutzten die Gelegenheit für eine kleine Schneeballschlacht natürlich mit Video und
Fotobeweis. Richtung Tal sind wir durch gefühlte 100 Baustellen gefahren. Es regnet ununterbrochen und die Straßen sind schmierig. In FEKE treffen wir nachts um 22.30 Uhr auf Team 1 und wählen recht erschöpft die gleiche Unterkunft. Strenge Sitten: Frauen und Männer müssen weit voneinander untergebracht werden. Gemein: Nur bei den Frauen gibt’s ne Dusche.




Tag 8

Samstag 07.05.2011

Der Morgen ist recht entspannt. Die komplette Mannschaft duscht bei den Mädels im Zimmer.
Wohlriechend gibt es dann ein ausgiebiges Frühstück im Zimmer der Männer. Plötzlich klopft es an unsere Tür und zwei Polizisten stehen davor. Niemand weiß genau was diese von uns wollen. Der Polizist organisiert eine Übersetzerin am Telefon. Problem: Die Frau am anderen Ende der Leitung konnte so wenig deutsch wie die Polizisten. Wir packen unsere Ausweise aus und geben diese den Polizisten. Keine Ahnung was los ist – ein paar Minuten später ist alles wieder in Butter! Phuu…nochmal gut gegangen!! Autos packen und ab in Richtung Mersin. Auf der Strecke machen wir noch ein paar Höhenmeter gut und können das Meer schon förmlich riechen. Palmen, Zitronen- und Feigenbäume sind zu sehen. Nicole und Michael ist die Fahrt zu langsam und fahren ohne Plan voraus. Sie verfehlen die Ausfahrt zum eigentlichen Ziel und landen in der Innenstadt von Mersin. In Mersin gibt’s dann dafür ein Mittagessen direkt am Meer. Nur noch 60 km bis zum nächsten Campingplatz, wo wir uns mit Team 1 verabredet haben. Blöd ist nur, das Schnegge komische Bewegungen an der Hinterachse macht. Am Straßenrand wird die Schnegge aufgebockt und
       

wir hatten die goldene gezogen. Hinterachse gebrochen!! Ab in die nächste Werkstatt. Der Mechaniker macht sich sofort ans Werk. Es wird geflext und geschweißt was das Zeug hält. Nicht immer mit den in Deutschland üblichen UVV. 2 Stunden später ist das Werk vollbracht. Testfahrt und Autoübergabe. Jetzt wird’s nochmals spannend. Wieviel AW’s werden berechnet und haben wir noch genügend Knete?
Der Meister überschlägt im Kopf und verlangt 70 türkische Lira (ca. 35.-€). Wir freuen uns, machen Fotos und haben unseren Helden der Rallye gefunden – was ebenfalls eine Aufgabe aus dem Roadbook ist. Schnegge fährt besser denn je in Richtung Campingplatz. Abends Party mit Team 1 und reichlich Brause. Philipp und Michael gehen wieder mal als erste ins Bett, da sie total übermüdet sind. Im Zelt wird noch ein bisschen Musik gehört. Auf einmal geht der Reißverschluss unseres Zeltes auf und die Mädels halten uns eine kleine Schlange vor die Augen.



Tag 9

Sonntag, 08.05.2011

Heute ist mal Chillen angesagt. Vom OK haben wir die Information, dass wir erst um 19.00 Uhr im Hafen von Mersin sein müssen.
Also können fast alle einen entspannten Badetag genießen. Nur Nina hat noch ein paar Nachwehen von der vorangegangenen Nacht und kommt am Morgen noch nicht so richtig in die Gänge. Beim Frühstück wird festgestellt, dass der Wünsch einen Platten hat. Für unsere Mädels kein Problem. In Arbeitskleidung (Bikini) wird dieses Problem fachgerecht behoben. Da wir Zeit haben, werden die Autos aufgeräumt und das Roadbook auf Vordermann gebracht. Zum späten Nachmittag brechen wir unser Zeltlager ab und machen uns auf die Fahrt nach Mersin. Kaum im Hafen angekommen erhalten wir von Wilfried die Info, dass die Fähre erst am nächsten Tag um 15.00 Uhr im Hafen von Tasucu ausläuft. Somit ist die Stimmung etwas dahin. Die Jungs und Mädels haben natürlich auch schon wieder Hunger. Quasi demokratisch wird abgestimmt und beschlossen, dass wir zuerst zum
Campingplatz zurückfahren, Zelte aufbauen und erst dann zum Essen gehen – diese Vorgehensweise steigert die Stimmung nicht wesentlich.


Da wir schon mehrmals die Zelte aufgebaut haben geht es dann auch ruck zuck. Also noch einen kleinen Abendspaziergang ins Dorf und dann ab ins nächste Restaurant. Im Restaurant sind wir begeistert von der türkischen Küche und fühlen uns sehr wohl. Michel, Phillip und Michael nehmen den kurzen Heimweg, Nicole, Nina und Stefan unternehmen noch eine kleine nächtliche Burgbesichtigung. Leicht übermüdet fallen wir dann gegen 1.30 Uhr ins Bett. Da wir uns ja auf einer Rallye befinden, entscheiden wir, dass wir am nächsten Tag noch eine Runde im Hinterland fahren. Die Abfahrtszeit wird auf 8.00 Uhr festgelegt. Michael V. und Stefan sind wie üblich skeptisch ob dies auch klappt.



Tag 10

Montag, 09.05.2011

Tatsächlich stehen alle um 8:00 Uhr pünktlich auf der Matte zur Abfahrt da – die Lehrer staunen nicht schlecht. Nach gut einer Woche klappt es anscheinend. Man muss schon sagen, dies ist eine pädagogische Meisterleistung. Die Route heute geplant von Stefan und Michael V.durch die Berge zu fahren, die Gegend genießen ein paar Ruinen und Säulen anschauen um das geschichtliche Wissen zu erweitern.

Die Steine haben wir gefunden die Berge auch aber mit der Zeit ist es dann etwas knapp geworden, als wir um eins immer noch von Bergen umkreist sind und um drei Uhr am Hafen sein müssen. Nun ja, mit Stefan´s Fahrkünsten haben wir es dann schon bis halb zwei an die Fähre geschafft, bloß Michael V. ist nach der rasanten Fahrt etwas bleich im Gesicht. Das OK der Rallye ist auch schon unterwegs und verteilt neue Informationen. Hmm, ok die Fähre wird erst um 23 Uhr abfahren. Einige Teams sind etwas sauer deswegen, aber uns ist es egal. Wir gehen ans Meer und springen erst mal ins Wasser. Schade für die Autodoktoren,
sie dürfen auf Grund Ihrer Kameraausrüstung nicht nach Ägypten einreisen. Die Rallye endet hier für sie. Zum Abschied besuchen sie uns am Strand und bringen uns Tassen von sich mit die wir dann später auf dem Parkplatz noch unterschreiben lassen. Außerdem verschenken sie noch alles Mögliche aus ihrem Auto Werkzeug, Essen, ein paar Bierchen, was wir natürlich gern annehmen.


Zum Abendessen gibt’s heute Hirschgulasch und Gemüsesuppe aus der Dose mit Brot und reichlich Efes. Das Team Mattschwarz überbrückt die Wartezeit mit einer kleinen Einlage. Sie binden sich mit Ski ans Auto und pesen über den Parklatz. Sogar die türkische Polizei findet es amüsant und schüttelt nur den Kopf. Plötzlich muss alles schnell gehen, Autos bepacken und ab auf die Fähre. Leider war’s das dann mit der Schnelligkeit. Es dauert ewig bis wir auf die Fähre fahren dürfen, Ausweise und Fahrzeupapiere werden ausführlich kontrolliert. Gegen zwölf Uhr sind wir dran und sind froh als wir die Autos alle auf der selben Fähre geparkt haben. Wir richten unser Schlaflager oben auf dem Deck unter freiem Himmel auf und schauen nun entspannt dem Einpark-Spektakel von oben zu. Um halb vier legt die Fähre dann auch schon nach Zypern ab.



Tag 11

Dienstag, 10.05.2011

Die Übernachtung auf Deck unter freiem Himmel ist
erstaunlich erholsam. Zum Frühstück gibt’s nen leckeren Schwarztee. Gegen elf Uhr werden wir vom zypriotischen Präsidenten als Staatsgäste empfangen. In der Kolonne geht’s dann zu einer Rundfahrt auf der Insel. In einem kleinen Dorf werden wir herzlich vom Volk zum Mittagessen eingeladen. Während der Folklore-Veranstaltung besorgen die zwei Pädagogen noch kurz dringend notwendige Getränke für die 35 stündige Überfahrt nach Ägypten.
Über die landschaftlich reizvolle Strecke gelangen wir dann wieder zum Hafen zurück. Aber ein kurzes Bad mit Seife im Meer können wir uns nicht entgehen lassen. Schon irgendwie komisch sich mit Salzwasser zu waschen.


Am Hafen angekommen gibt’s dann mal wieder eine super Nachricht, wir brauchen Geld für die Versicherung und die Fähre am Roten Meer eilig müssen 540 Dollar aufgetrieben werden leider haben wir nur noch 450 Dollar dabei. Stefan wie üblich wenn’s ums Geld geht leicht angespannt, Team 1 hilft uns zum zweiten Mal aus der Patsche. Unsere Reisepässe die wir bei der Einreise abgeben mussten werden auch schon wild verteilt. Die Namen der 600 Teilnehmer werden aufgerufen und die Pässe werden in die Menschenmenge geworfen. Dann nichts wie ab auf die Fähre mit demselben Einpark-Spektakel wie am Vortag.
Um drei Uhr legt die Fähre ab dank ausreichend Gute-Nacht-Trunk schlafen alle schnell auf Deck unter freiem Himmel ein. Nur die Jungs benötigen einen nobleren Schlafplatz und ziehen es vor im Auto zu schlafen.












Tag 12

Mittwoch, 11.05.2011

Bei strahlend blauem Himmel wachen wir auf und müssen jedoch feststellen, dass wir immer noch um Zypern herumschippern. Da auf der minus 2 Sterne Fähre kein Animationsprogramm geboten wird, entspannen wir uns auf Deck und tauschen uns mit den anderen Teams aus.
           


Gott sei Dank investierten wir unsere restlichen Türkischen Lira in blaue Energiedrinks. Da Michael V. und Nicole am Vorabend das Nest nicht gefunden haben verschlafen die Beiden fast den ganzen Tag. Michel und Philipp verbringen den ganzen Tag unter Deck im Auto und lassen sich erstmals zum Abendessen kurz sehen. Unsere Kombüsenchefin Nicole bereitet für das Team Linsen mit geschnetzeltem aus der Dose vor. An diesem Abend zeigen einige Teammitglieder die ersten Ermüdungserscheinungen und legen sich zeitig in die Schlafsäcke.



Tag 13 und 14

Do-Fr, 12.05-13.05.2011

An der Aussicht hat sich zum vorigen Tag nichts verändert immer noch wunderschöne Meersicht beim Aufstehen. Jedoch ist heute das Meer etwas unruhiger. Michael V. und Nicole bleiben bei diesem Seegang erstmal im Schlafsack liegen, auch Nina lässt vom Frühstück erstmal die Finger weg.
           


Von den Jungs hört und sieht man auch diesem Tag nichts wir sind uns nicht sicher ob bei denen auch alles in Ordnung ist aber wir kontrollieren nahe zu stündlich ihren Zustand im Auto. Da sich das Wohlbefinden von Michael V. und Nicole nicht sonderlich verbessert hat, liegen die Beiden wie ein Häufchen Elend zusammengekauert als Knäuel in ihrem ausgewählten Schlafplatz unterm Rettungsboot.


Allein gelassen von den anderen öffnen Stefan und Nina gemütlich eine Brause, schreiben nebenbei Berichte und machen danach ein kleines Nickerchen. Nach dreistündigem herumtuckern vor Ägypten kommt dann die Hiobsbotschaft, dass uns die Einreisegenehmigung aufgrund von Unruhen im Sinai entzogen wird. Die Stimmung auf dem Schiff ist dahin. Die Fähre dreht um und fährt wieder in Richtung Mersin. Die Hoffnung das Ziel Jordanien noch zu erreichen schwindet. Wilfried vom OK beruft eine Sitzung für die Teamleiter ein und erklärt die Rallye in der Türkei für beendet. Völlig erschöpft und enttäuscht gehen alle zu Bett.

Die Stimmung am nächsten Morgen ist etwas gedrückt. Den anderen Teams geht’s auch nicht besser. Wir machen das Beste daraus und genießen den letzen Tag auf dem Kutter mit den anderen Teams und vernichten unsere Restbestände. Mit Spielchen wie „Ich packe meinen Koffer“ und verschiedenen Knobelspielchen meistern wir auch sehr gut den letzen Tag. Geht’s dir mal schlecht trink einfach Campari – Orange (zur Not auch mit Apfelsaft).



Tag 15

Samstag, 14.05.2011

Die Nacht auf Deck ist stürmisch und kalt. Um 4.00 morgens fängt es an zu regnen und wir verkriechen uns in die Autos. Um 9.00 erreichen wir Mersin und die Einreiseprozedur beginnt von neuem. Bis die Fahrzeuge wieder in die Reisepässe eingetragen werden und sämtliche Formalitäten erledigt sind vergehen wunderschöne 4 Stunden in der Warteschleife.
Die für Salamyia bestimmten Nähmaschinen werden am Sammelplatz abgegeben – für das Roadbook fotografisch festgehalten. Leider können wir Jabal Otto in Jordanien mit unseren Felsbrocken aus dem Allgäu nicht erhöhen - stattdessen wird eine Mauer im Hafen von Mersin errichtet, auch dies gibt Punkte im Roadbook.

Beim Mittagessen werden Pläne geschmiedet, wie wir wieder nach Hause kommen können. Gegen 15.00 Uhr ein Hoffnungsschimmer, die Stimmung steigt, als wir erfahren, das Royal Jordanien ein Flugzeug nach Amman bereitstellt. Keine langen Diskussionen – für uns steht fest wir wollen nach Jordanien. Also ab in die Autos es sind noch knappe 400 Kilometer Küstenstraße bis zu dem vorgegebenen Treffpunkt kurz vor Antalya. Nach vier Tagen Luxusliner ohne fließendes Wasser ist der Sprung ins Meer Wohltat für Körper und Seele. Die Straße ist fantastisch. Baustellen und Schlammstraßen endlich wieder Rallyefeeling.


Natürlich haben wir den Geburtstag vom Michel nicht vergessen und uns noch was schönes überlegt. Auf der Motorhaube werden Kerzen, Kuchen und Sekt aufgetischt pünktlich 12:00 Uhr Ständchen singen für Michel. Der Ort an dem wir unsere Autos abgeben müssen ist nicht mehr weit und schnell gefunden. Dort schlagen wir unser Nachlager auf und sind aufgeregt auf den nächsten Tag.


Tag 16

Sonntag, 15.05.2011

Extra früh aufgestanden um die Autos auszuräumen und sich von den treuen, zuverlässigen Gefährten zu verabschieden *schnief*.


Der Shuttlebus bringt uns zum Flughafen Antalya. Oje die Fahrzeuge müssen mal wieder aus den Reisepässen ausgetragen werden, das kann ja mal wieder dauern. Im Gegensatz zu den Fahrzeughaltern haben’s Nicole, Michel und Nina etwas entspannter und gönnen sich erstmal ne Brause in der Sonne. Da wir welche von den letzten sind die die Pässe wieder bekommen wird’s nun ganz stressig im Flughafen. Spannung liegt in der Luft! Aber als wir das Flugzeug erreichen haben wir uns alle wieder lieb.

Jordanien wir kommen! Wieder mal ohne Geld am Flughafen in Amman angekommen gilt es nun wie-der die 1080 Euro für den Flug aufzutreiben. Auf-regend geht’s mit dem Bus dann vom Flughafen nach Amman ins Hotel. Nächstes Highlight das vorgebuchte bezahlte Hotel weiß nichts von unserer Ankunft egal wir checken ein und freuen uns auf die Dusche. Das
Rallyeziel Jordanien muss gefeiert werden und wir lassen einen Sektkorken knallen. Von Hunger geplagt lassen wir uns zu sechst in einem Taxi nach Amman Downtown bringen und essen zum ersten Mal orientalisch. Das Essen ist super lecker für 12 Dinars sind wir alle pappsa



Tag 17

Montag, 16.05.2011

Die Zivilisation hat uns wieder eingeholt ein sauberes Bett eine heiße Dusche und ein absolutes Hyperbüffet starten wir total fit in den Tag. Zu sechst in einem Taxi geht’s zunächst zum Royal Hotel in dem die anderen Rallyeteilnehmer nächtigen. Durch die strengen Sicherheitsschleusen gelangen wir ins innere der gigantischen Hotelanlage. Sternenhimmel, Palmen, Mamorblöcken alles vorhanden. Die Tagesziele sind heute Mount Nebo, Baptism Site am Jordan (Die Stelle an der Jesus getauft wurde) und das tote Meer. Problem, Bus voll!!. Doch Dank unseres Blondchens Nicole haben wir schnell einen netten Helfer vom jordanischen OK gefunden, der ein Teil unseres Teams zu den Tageszielen chauffiert. Die beiden haben sich so prächtig verstanden Achmed will sie glatt heiraten, I love Youuuuu! Auf Mount Nebo genießen wir die Aussicht auf Israel, das Jordantal und das tote Meer.


            

Jetzt geht’s steil bergab zum Jordan an die Stelle an der Jesus angeblich getauft wurde. Unterwegs sehen wir neben unseren Lehrern zur Abwechslung auch mal richtige Kamele, riechen tun sie aber ähnlich. Yipiiii endlich zum toten Meer. Badezeug an (außer Stefan in Unterhose) und rein in die Salzsuppe. Was für ein Gefühl nicht unter zu gehen.


Das Schlammbad mit Kriegsbemalung darf natürlich nicht fehlen *smyile* Foto!! In der für uns viel zu noblen Hotelanlage genießen wir den Mittag am Pool. Mittagessen und Faullenzen ist angesagt. Das ungewohnte nichts tun bringt uns auf die Idee eine Runde bei ca. 30 Grad Celsius am vermüllten Ufer zu unternehmen. Also schön ist anders. Um sechs dann die Rückfahrt zum Hotel. Von Nicole´s neuem Verehrer werden wir zum Abendessen eingeladen. Kurze Dusche im Hotel, Powernapping und ordentlichen Klamotten geht’s zur Abschlussveranstaltung ins First-Class Hotel. Das Essen steht schon auf dem Tisch wir sind begeistert von der jordanischen Küche legger legger legger!!

Entsprechend der hiesigen Sitten ziehen wir uns eine Schischah rein. Unsere Lehrer sind mal wieder mitten drin statt nur dabei.

              

Dudelsack-Musik dröhnt ins Ohr die Stimmung steigt Kahzape reißt die Mädels auf die Tanzfläche Erleichterung bei den Lehrern sie können sich endlich gehen lassen ;)


Die Jungs hängen ebenfalls an der Schischah und beobachten das bunte Treiben. Wir verabschieden uns vom OK und bedanken uns für die schöne Zeit. Zurück wie üblich zu sechst in einem Taxi ins Hotel. Gute Nacht Mount Nebo.



Tag 18

Dienstag, 17.05.2011

Wie üblich volles Programm sieben Uhr aufstehen, kurzes Frühstück und ab zu sechst im Taxi zum Hotel Royal. Dort treffen wir die anderen Rallyeteilnehemer mit denen wir nach Petra zu einem der sieben Weltwunder fahren. Die Steppenlandschaft ist verdammt eintönig. In der vierstündigen Busfahrt können wir deshalb den Schlafmangel der vergangenen Nacht etwas ausgleichen. Am Parkplatz angekommen geht’s zu Fuß los in die ehemalige Handelsstadt Petra in der damals ca. 30000 Menschen gelebt haben. Durch eine enge Schlucht (Sik) gelangen wir zur Hauptsehenwürdigkeit eines in Fels gemeißelten Tempels. Für den Reiseguid Stefan eine monumentale Inszenierung, laut Reiseführer aber dramaturgische Inszenierung (liegt wohl am Mount Nebo).


Ein alter Torbogen läd zu einer kleinen Kletterpartie
ein die sich Nina und Stefan nicht entgehen lassen wollen. Natürlich kann Stefan nichts abschlagen und nimmt die Herausforderung von Philipp an, die Treppen zu einer Tempelanlage hoch zu sprinten Stefan verschläft gnadenlos den Start. Trotz genügend getanktem Treibstoff kann er den Rückstand nicht mehr aufholen. Danach geht’s viele Höhenmeter hoch zur Tempelanlage Ed Deir nach ungefähr 950 Stufen und knappen 3 Stunden aufwärts haben wir eine gigantische Sicht auf die Berglandschaft Jordaniens. Hups die Zeit wird knapp wir haben nur noch eine gute Stunde´zum Bus zurück. So fix haben wir Philipp noch nie laufen sehen, er hat wohl Angst am kommenden Tag den Flug zu verpassen. Dank perferketer Planung und sportlicher Höchstleistung reicht es noch für ein schnelles Bierchen und wir erreichen den Bus gerade noch rechtzeitig. Die vier Stunden Busfahrt reichen uns zum Erholen aus. Frisch geduscht gehen wir wieder in Amman Downtown zum Futtern. Hat super geschmeckt!!! Der letzte Abend in Amman mit komplettem Team ist etwas angespannt. Michael V. ist hungrig und dem Stefan wird der letzte Wein weggesoffen - beide sind zickig. Nach drei Flaschen Mount Nebo können wir uns aussprechen und wir haben uns alle wieder lieb.



19. Tag

Mittwoch 18.05.2011

Leider müssen
wir heute Abschied von Jordanien nehmen. Das Taxi zum Flughafen ist auf 5.30 Uhr bestellt. Den Versuch die Nacht durchzumachen ist kläglich gescheitert. Die beiden Jungs gingen als erstes in die Heia. Auch Michael V. und Nicole haben anscheinend ein größeres Schlafdefizit und verabschieden sich frühzeitig. Nina und Stefan haben auf jeden Fall vor durchzumachen, aber die drei Flaschen Mount Nebo haben auch bei ihnen Wirkung gezeigt. So ein Mist, das Tagebuchschreiben hat ziemlich viel Zeit gekostet jetzt haben wir noch eine halbe Stunde Zeit bis es los geht. Das von uns eingelegte Powernapping wird acht Minuten vor Abfahrt jäh von Michael unterbrochen. Jetzt muss es schnell gehen das Taxi wartet bereits vor dem Hotel. Ruck zuck die sieben Sachen gepackt und ab geht es zum Flughafen, Ausnahmsweise mal im Großraumtaxi. Problemlos geht’s durch die Sicherheitsschleusen. Good bye Jordanien!!! Nach einen kurzen Zwischenstopp in Genf erreichen wir Zürich.


Mit dem Zug geht es dann weiter nach Romanshorn, wo die Fähre nach Friedrichshafen schon auf uns wartet. Auf der Fähre gibt’s dann endlich mal wieder ordentliche Brause nach deutschem Reinheitsgebot. Mit dem Banner der Allgäu Orient Rallye 2011 laufen wir im Hafen von Friedrichshafen ein. Mit einem herzlichen Empfang endet das Abenteuer für das Team.

School on tour “